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Airbnb verwendet Stasi-Methoden
Mein Freund und ich wollten einfach nur zwei Nächte über Airbnb buchen. Bei den ersten drei "Anfragen" waren entweder die Vermieter verreist oder meldeten sich nicht. Sollte kein Problem sein, da die Absageemail sofort nach der Anfrage kam. Doch airbnb hat trotzdem eine Abbuchung bei Paypal rausgeschickt.
Bei den nächsten zwei Buchungsanfragen wurde das Geld auch abgebucht, aber die Anfrage nicht verschickt, da meine Verifizierung nicht vervollständigt war. Airbnb verlangt jetzt auf einmal alle nur möglichen Informationen. Man sollte sich entweder mit seinem Facebookprofil verbinden, den Ausweis hochladen oder ein 30 sekündiges Vorstellungsvideo drehen. Da mir das alles ein bisschen zu Informationssaugend vorkam, meldete ich mit Facebook an. Airbnb speicherte alle Informationen, aber das genügte noch nicht. So musste ich auch meinen Ausweis abfotografieren und hochladen. Das reichte natürlich wieder nicht und ich musste das Video drehen. In den Anweisungen steht: "Bitte lächeln sie freundlich und rücken Sie sich in ein gutes Licht! "
Ein schlechter Scherz! Aber auch das habe ich mich übergehen lassen. Und was war das Resultat! Die Verifizierung reicht immer noch nicht aus!
Natürlich kann man die Kundenhotline erst danach nutzen, es werden keine Kontaktdaten angeben oder irgendeine Servicehilfe zu diesem Problem gestellt.
Jetzt habe ich bei zwei Anbietern bezahlt, kann diese nicht kontaktieren, habe kein Zimmer und trotzdem alle meine Daten veröffentlicht. Ich bin schockiert über solch dreiste Stasi-Methoden und den schlechten Service!
Es ist wirklich das allerletzte so viele private Informationen vorrauszusetzten!
de.reclabox.com/beschwerde/97149-innova-berlin-preistricksereien
wurde in einem Kommentar das Wort "dubios" gelöscht, aber gleichzeitig darf so etwas veröffentlicht werden.
Einer Firma Stasi-Methoden zu unterstellen erfüllt schon fast einen Straftatbestand.
Liebe ReclaBox! Seid ihr euch wirklich sicher, dass eure Moderatoren noch wissen was sie tun?
in der Forderung heißt es wörtlich: "Verbreitung des schlechten
Services".
Ohne Worte.
Dabei spreche ich aus eigener Erfahrung, da ich gestern bei Airbnb Mitglied werde wollte und eine Unterkunft zu buchen versuchte.
Dazu musste ich preis geben: Meinen Paypal-Account, von dem bereits ein Abbuchungsauftrag erteilt wurde, zwei verifizierte E-Mailadressen (eine mittels des Paypal-Accountes), meinen Personalausweis mit Vorder- und Rückseite (zwei Monate alt), meinen Facebook-Account mit weit reichenden Informationen und Zugangsdaten, meine Handynummer (welche per SMS verfiviziert wurde) und ein Foto.
Obwohl das alles mit relativ viel Aufwand verbunden ist, hieß es immer noch, dass ich nicht verifiziert sei und das kleine Video produzieren solle (was nach dem obigen Post auch nichts hilft), um überhaupt buchen zu können.
Ich kann verstehen, dass eine Identifikation wichtig ist, aber ich denke, dass dafür der Personalausweis (und der Zahlungsverkehr) ausreicht. Diesen kann man auch von den Anbietern nochmal prüfen lassen. Die Bewertungen sichern den Eindruck mit der Zeit ab - und ein kleines Lebensrisiko bleibt. Aber ein Video kann sicherlich nicht von jedem Durchschnittsnutzer als Selbstverständlichkeit erwartet werden - je nach Erfahrung und Ausstattung ist der Aufwand schlicht zu hoch - neben der Frage, wie weit man sich überhaupt "nackig" machen soll, um einen Vermittlungsdienst zu nutzen.
Es ist meiner Meinung nach vom Service her absolut inakzeptabel, wenn scheibchenweise ein digitaler "Striptease" eingefordert wird und nach jedem Schritt heißt es, dass das noch nicht ausreiche und damit nicht alles umsonst war, liefert man wohlmeinend nach. Dazu ist es vom Datenschutz und dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung her absolut fraglich, dass solche Mengen an Daten bis hin zum Facebook-Account von einer Firma wie selbstverständlich und ohne Zusammenhang zum Geschäftsfeld erfasst werden (das STASI-Bild unterstreicht diesen Sachverhalt sehr gut).
Ich bin also über Airbnb sehr entäuscht. Das beworbene "Abenteuer" oder die interessante Erfahrung bewahrheitet sich hier in einer anderen Weise. Ich habe jetzt den Ärger auf die restlose Kündigung und Löschung meiner Daten hinzuwirken und der ganze Aufwand war umsonst. Die Erwartungen an den Nutzer sind maximal, aber der Kunden-Service minimal. Man erhält natürlich nur Standard-Antworten (dass man das Video aufnehmen solle, um ins Abenteuer zu starten) auf Englisch.
Ich würde also allen nur von der Nutzung dieses Dienstes abraten und die Suche nach Alternativen empfehlen. Wenn ein Unternehmen seine Marktmacht missbraucht, um inakzaptable Praktiken zu etablieren, sind wir als Verbraucher gefragt, um deutlich zu machen, dass es so nicht geht.