Beschwerde lesen

Ich finde es wirklich eine bodenlose Frechheit seitens Media Markt, dass man auf der Onlineseite, anscheinend um Umsatzmaximierung zu erzielen, bewusst falsche Lieferzeiten für die Kunden angibt und sie somit in die Irre bzw. zum Kauf bewegt, obwohl in dem Wissen, dass die Lieferzeit nicht eingehalten wird oder werden kann.

Es ist sehr bedenklich, dass wie in meinem Fall, der Artikel am 5.12.2020 bestellt werden kann und der Lieferzeitpunkt mit 9.12.2020 angegeben wird. Es wird "Bestellung ist eingegangen" seitdem angezeigt. Heute ist bereits der 11.12.2020 und an dem Status hat sich nichts geändert. Nach mehrmaligem Nachfragen und bemühen des Kundenservices ist es leider nicht möglich gewesen, genaueres zu erfahren. Der Ablauf ist wie folgt. Man fragt drei Personen vom Kundenservice und erhält vier bis fünf unterschiedlich Auskünfte! Wenn man weiters auf die "9" drückt um das Gespräch aufzuzeichnen, wird man aus der Leitung gekickt. Es ist für mich sehr bedauerlich da ich mich nur deshalb für eine Kauf bei ihrem Portal entschieden habe aufgrund des Lieferzeitpunktes. Bei Apple hätte ich den 15.12. als Lieferdatum bzw. Lieferung des Artikels erhalten.

Da mein Sohn am 11.12.2020 Geburtstag hat, habe ich mich für den Kauf bei ihnen entschieden, was nun für mich einen desaströsen und enttäuschenden 12. Geburtstag für meinen Sohn bedeutet. Und gestern Nachmittag um 14:52 Uhr bekomme ich eine Computergeneriertes "Massenmail" mit der lapidaren Mitteilung, dass Handy, sprich der Artikel, erst beim Hersteller bestellt werden muss und somit gar nicht lagernd ist bzw. erst voraussichtlich am 16.12.2020 in ihrem Lager eintreffen wird, was bedeutet, dass ich im besten Fall das Handy erst am 18.12.202 oder überhaupt erst in der Weihnachtswoche erhalten werde.

Ihre Vorgangsweise ist in keinster Weise mit den eines ordentlich rechtschaffenen Kaufmanns vereinbar. Schämen sollten sie sich, die Kunden so zu belügen und mit Unwahrheiten zum Kauf zu "drängen", nur damit ihr Weihnachtsgeschäft nicht wegbricht. Was mit den "zurückgebliebenen" und verärgerten Kunden passiert interessiert sie nicht.

Was das für diejenigen Kinder bedeutet, dass bei ihrem Geburtstag nur ein Gutschein überreicht werden kann, lässt sich nicht in Worte fassen. Als Eltern, die ein betroffenes Kind zu Hause, haben ist dies mit keiner noch so großen Anstrengung wett zu machen. Enttäuschung pur.

Meiner Meinung ist dies ein Fall für den Konsumentenschutz, da wohlweislich sie den Artikel gar nicht im Lager hatten und trotzdem von einem Lieferzeitpunkt ausgehen, der schon zu diesem Zeitpunkt ihrerseits nicht eingehalten worden hätte können. Und für so einen Lieferverzug gibt es ihrerseits weder eine ernstgemeinte Entschuldigung noch in irgendeiner Form eine Schadenswiedergutmachung.

Wahrscheinlich wird meine Beschwerde im Nirvana ihres Kundencenters verschwinden und nicht an eine entscheidende Stelle weitergeleitet. Oder aber, was ich schon jetzt erwarte, ein folgliches Massenentschuldigungsmail das der Fehler beim Hersteller liegt.

Einfach mal zum Nachdenken.