Österreichische Post Aktiengesellschaft (Wien)
Nachsendeauftrag - Der "Kunde ist schuld"
Bin ins Ausland verzogen, habe demnach einen Nachsendeauftrag eingerichtet. Dieser hat nicht nur nicht funktioniert (obwohl bezahlt), sondern mir wurde von der Angestellten auch noch eine "Teil-Schuld" daran gegeben.
Ich bin vor circa einem Monat ins Ausland verzogen und hatte natürlich im Vorhinein einen mehrmonatigen Nachsendeauftrag bei meiner Postfiliale (Gisingen Post) eingerichtet.
Es ging jedoch nicht lange, da bekam ich einen Anruf von den neuen Besitzern meines alten Hauses, die mir mitteilten, es würde eine an mich adressierte Rechnung bei ihnen im Postkasten liegen. Ich habe mir da noch nichts dabei gedacht, weil ein einmaliger Fehler ja durchaus passieren kann. Ich bin also wieder zurück nach Österreich gefahren, um den Brief abzuholen und dachte mir nichts dabei.
Heute bekam ich dann den nächsten Anruf, dass wieder ein an mich adressierte Brief an den neuen Besitzer versendet wurde. Ich musste also ein weiteres Mal nach Österreich fahren, um den Brief zu holen. Dabei beschloss ich dann gleich die Postfiliale aufzusuchen, um das abzuklären (möglicherweise wurde ja irgendetwas nicht richtig ins System eingegeben etc.)
In der Postfiliale angekommen, erlebte ich dann den wohl schlechtesten Kundenservice meines Lebens. Die Mitarbeiterin konnte, oder wollte mir zu allererst nicht sagen, ob der Nachsendeauftrag richtig in ihrem System ist, oder nicht. Auf meine Nachfrage hin probierte sie dann höchst widerwillig jemanden anzurufen, der "eigentlich" mit der Sache zu tun hätte. Dieser jemand schien aber nicht da zu sein, weshalb sie mich fragte, ob ich bei den Firmen, die mir die Briefe geschrieben haben, schon meine Adresse geändert hatte (das hatte ich natürlich, aber für die Zwischenzeit, hatte ich ja den Nachsendeauftrag eingerichtet). Als ich dies bejahte, mit dem Hinweis, dass dies in den Firmen auch nicht von heute auf morgen geändert wird, musste ich mir dann anhören, ich hätte meine "Teil-Schuld" an dem Problem, da ich den Firmen nicht sofort mitgeteilt hatte, dass ich verzogen bin.
Darauf angesprochen insistierte ich, dass ich exakt deshalb für den Nachsendeauftrag bezahlt hatte, um eben diese Zwischenzeit zu überbrücken. Die Angestellte wollte mir dann allen Ernstes erzählen, dass das Nichtfunktionieren des Nachsendeauftrages nicht die Zuständigkeit der Postfiliale sei, da "sie persönlich die Postboten nicht alle kennen" würde, und sie deshalb diesen nicht allen sagen könne, dass ein Nachsendeauftrag bestünde.
Ich habe die Angestellte dann darauf hingewiesen, dass die Post ja wohl kaum einen Nachsende-Service anbieten wird, wenn sie ihn dann nicht umsetzen kann. Darauf bekam ich dann die Binsenweisheit als Antwort «wo gehobelt wird, fallen Späne» (was auch immer das in diesem Zusammenhang zu bedeuten hatte). Mir wurde danach irgendeine Telefonnummer gegeben, wo ich anrufen solle, um das zu klären. Ich musste dann mehrmals darauf bestehen, dass die Angestellte dies selbst machen solle und dass es nicht meine Aufgabe sei, als Kunde der Post, mich mit irgendwelchen anderen Postabteilungen herumzuschlagen nur um den Service zu bekommen, für den ich ohnehin schon bezahlt hatte. Die Angestellte teilte mir dann äußerst widerwillig mit, dass sie frühestens morgen anrufen könnte, womit ich einverstanden war.
Als ich dachte, es wäre damit alles erledigt, wurde mir dann aber noch von ihr vorgeworfen, ich würde das System bei der Post nicht verstehen (wie auch?) und sie gebe mir den "Tipp" dort auch selbst anzurufen (vermutlich, weil sie wohl doch nicht selbst anrufen wird). Ich werde das jetzt natürlich machen, frage mich aber was diese Farce sollte.
Wie kann es nun sein, dass ich für einen Service bezahle, diesen nicht bekomme und ich mir dann ungerechtfertigter Weise anhören muss, ich wäre auch zum Teil selbst daran schuld? Und als «kulante Lösung» werden dann auch noch allen Ernstes irgendwelche Post-internen administrativen Aufgaben an mich delegiert?
Ich möchte keine Entschädigung, oder eine Entschuldigung, ich möchte einfach nur, dass so etwas nie wieder passiert (es kostet Zeit, Nerven und war einfach nur unnötig). Ich schlage vor, dass in dieser Filiale stark an der Arbeitsmoral gearbeitet wird, oder aber personelle Konsequenzen gezogen werden. Ich wurde noch nie so schlecht, unfreundlich und provozierend von einer Behörde behandelt.