Beschwerde lesen

Da freut man sich als 4-facher Familienvater, seiner Familie endlich mal einen Urlaub gönnen zu können - und dann das: Für einen Gesamt-Flugpreis von 654,58 € stellt Flüge.de insgesamt 229,88 € (also schlappe 35,12%) an Service- und Zahlungsgebühren innerhalb der Buchungsbestätigung mal eben im Nachgang zusätzlich in Rechnung. Hierbei macht man sich zur Nütze - wie ich leider erst nachträglich erfahren habe, dass die deutschen Gesetze bei Reisebuchungen bedauerlicherweise nicht die obligatorischen Widerrufrechte beinhalten; Widerrufen geht also nicht - soweit so schlecht.

Ich halte es prinzipiell nicht für unanständig, Vermittlerdienste angemessen zu honorrieren. Wenn man aber, wie im vorliegende Fall, über das Entstehen dieser zusätzlichen Kosten nicht informiert oder bewusst getäuscht wird, handelt es sich nach meinem Dafürhalten um Abzocke. Auffällig ist daneben, während des Buhungsvorgangs wird man mit allen möglichen Angeboten (insbesondere Versicherungen) konfrontiert, die gerade heute besonders günstig seien, und, wenn man diese Zusatzleistungen nicht annehmen möchte, der Abschluss dieser Leistungen mittels zusätzlicher roter Warntexte nochmals nahegelegt. Warum erfolgen derlei Warnhinweise zu den Service- oder Kreditkartenzahlungsgebühren nicht?

Nochmal kurz zurück zu den Kosten im Einzelnen. Für unsere 6-köpfige Familie wurde pro Person eine Service-Fee in Höhe von 29,98 € erhoben; selbst für meine 1-jährige, deren eigentlicher Flugpreis gerade einmal 11,33 € betrug (Service-Fee ist hier also fat 3x so hoch wie der Flugpreis) - sittenwidrig lässt grüßen! Daneben sind die 50 € für die Kreditkartenzahlung ja noch als human anzusehen, oder? Ich frage mich, ob der liebe Herr Rainer Calmund eigentlich weiß, für welches familienfreundliche Unternehmen er da Werbung betreibt? Flüge.de und ich, und meine Familie, und meine Freunde und Bekannte gilt, wenn es dabei bleibt: 1x und nie wieder!