4232 Views | 17.11.2015 | 19:09 Uhr
geschrieben von Michael A. Maier

Thalia (Hamburg)

Letzte außergerichtliche Mahnung

Bestell-/Kundennummer: 7710709231

Am 24.9.2015 habe ich eine "Letzte Außergerichtliche Mahnung" von der Firma Thalia.de erhalten, in der ich aufgefordert wurde, einen Betrag von EUR 58,42 plus EUR 8,- Mahngebühren zu bezahlen.

SCHLAGWORTE

Dies war die erste Information, die ich von Thalia zu diesem Vorfall erhalten habe.

Ich habe am gleichen Tag um 19.20 Uhr mit dem Thalia Kundenservice telefoniert und mitgeteilt, dass ich keinerlei Waren oder Dienstleistungen von Thalia gekauft oder entgegengenommen habe. Ich wurde informiert, dass eine Ausbuchung der Forderung nur möglich sei, wenn ich mir die Mühe mache, eine Strafanzeige wegen Datenmissbrauchs bei der nächsten Polizeibehörde vorzunehmen. Aus meiner Sicht, eine völlige Umkehr der Nachweispflicht mit erheblichen Unannehmlichkeiten für mich.

Am 26.9., also zwei Tage nach Erhalt Ihres Briefes, habe ich beim nächsten Polizeipräsidium eine Strafanzeige wegen Betrugs gemäß § 263 StGB gestellt und dies am gleichen Tag der Firma Thalia.de mitgeteilt.

Auf mehrmalige Nachfrage wurde mir schließlich am 12.11.2015 per E-Mail mitgeteilt, dass die offene Forderung ausgebucht wurde und der Kundenstamm gesperrt wurde.

Dennoch erhielt ich am 14.11.2015 ein Schreiben der GFKL Forderungsmanagement, Inkasso Becker, Wuppertal, mit der Forderung bis zum 21. November 2015 den Betrag von EUR 110,03 zu überweisen. Das Inkassobüro Becker droht in diesem Schreiben, die Daten über die nicht vertragsgemäße Abwicklung von fälligen Forderungen an die SCHUFA zu übermitteln.

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Ich überlege mir, im Rahmen der Strafermittlungen meine Anzeige auch gegen die Thalia Holding GmbH und das Inkassobüro Becker auszuweiten.

Die gezeigten Geschäftspraktiken erscheinen mir doch mehr als fragwürdig in folgender Hinsicht:

  1. Warum ist es möglich, Produkte zu erstehen ohne gültiges Zahlungsmittel, lediglich durch Hinterlegung einer falschen Adresse?
  2. Warum ist die erste Anzeige der gegenstandslosen Forderung gegen meine Person bereits die "letzte außergerichtliche Mahnung"?
  3. Warum wurde die Forderung nicht unverzüglich am 24.9. oder spätestens aum 26.9. gestoppt?
  4. Warum muss ich mehrfach anmahnen, bis die Ausbuchung der Forderung 2 Monate später bestätigt wird?
  5. Warum wurde der Vorgang dennoch an ein Inkassobüro weitergeleitet?

Entweder zeugt dieser Vorgang von einer schier unglaublichen Unprofessionalität in den Geschäftsprozessen der Firma oder

es handelt sich um ein vorsätzliches, und damit betrügerisches Vorgehen mit System. Ich könnte mir vorstellen, dass andere Opfer

in meiner Situation den Betrag vielleicht überwiesen hätten, aufgrund der angedrohten Konsequenzen in den beiden Briefen.

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Kommentare und Trackbacks (3)


10.12.2015 | 13:15
von Michael A. Maier noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe bis heute keinerlei Reaktion von Thalia erhalten.


09.12.2016 | 08:17
von ReclaBoxler-5201925 | Regelverstoß melden
Trotz Dramatik schon irgendwie putzig. Ein Jahr später hat es nämlich mich auch getroffen. Allerdings kam diese "letzte außergerichtliche Mahnung" mit besagten €8 infolge einer tatsächlichen Bestellung. Der Eingang des sofortigen Widerrufs am selben Tag (wegen gänzlich ungenügender Angaben zu Inhalt und Umfang des nur darum überhaupt bestellten Artikels!) kam auch vom selben Tag (deren Autoresponder).
Am folgenden Tag startete der Wettbewerb von gleich 2 Mitarbeitern dort - dass man meine Stornierung nicht akzeptiert und mir den Artikel trotzdem zusenden wird. In einer der Emails kam der Rat, ich könne doch auch einfach die Annahme verweigern. Genau DAS tat ich auch. Drei Tage später folgte die Rechnung und ich widersprach erneut. Es kam eine Email mit der Info, dass ich trotzdem zahlen soll, weil sie eben mein Kundenkonto belastet hätten. Ab dem nächsten Tag startete eine tägliche Flut von Werbe-Emails von denen. Soviel Agressivität hab ich bisher noch von keinem Händler je erlebt. Habe insgesamt 6! Spam-Blocker gesetzt, bis diese Emails endlich aufhörten!
Gestern lag besagter Brief im Briefkasten. Habe vorhin per Fax geantwortet - mein Gegenangebot: da ich keine Ware habe und sie trotz bekanntem Widerspruch am Folgetag Ware (angeblich!) auf den Postweg schickten - werde ich nicht zahlen, gerne aber bei Gericht eine Unterlassungsklage einreichen und ggf Antrag auf Einstweilige Verfügung stellen in Verbindung mit Schadenersatz wegen Rufmord.
Danke für die Vorwarnung hier, dass demnächst Inkasso-Post ankommen wird. Soweit ich weiß, darf Inkasso nur Geld eintreiben, wenn zuvor ein Titel beim Vollstreckungsgericht ausgestellt wurde. Den wiederum bekommen sie nicht - da ich eben keine Ware habe.
Ich werde keine Zeit noch Nerven investieren und mich auch noch mit Inkasso herumschlagen. (mehr als die Kopie meines heutigen Widerspruchs gegen die "letzte außergerichtliche Mahnung" bekommen auch die nicht!).

18.07.2019 | 14:08
von Tristan Nguyen | Regelverstoß melden
Mir ist das Gleiche passiert. Obwohl ich nichts bei Thalia bestellt habe (und vorher den Namen dieser Firma nicht kannte), habe ich ein Mahnschreiben "Letzte außergerichtliche Mahnung" mit über 400 € bekommen. Die Kundenbetreuung von Thalia zeigt sich nicht besonders interessiert für den Vorfall. Mir kommt auch der Verdacht, dass diese Firma, wenn nicht vorsätzlich dann grob fahrlässig, mit den Abzockern zusammen arbeitet. Ich habe dementsprechend eine Anzeige bei der Polizei erstattet.



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